Stefan Hunglinger
Journalist



Offene Türen statt Abschottung. Warum die jüdische Gemeinde von Sarajevo in einer „muslimischen“ Stadt keinen Sicherheitsdienst braucht. [Deutschlandfunk]


Kinderpornos hinter Klostermauern. Die Missbrauchsvorwürfe gegen die Taizé-Gemeinschaft in Frankreich wiegen schwer. Nun ist erstmals ein Bruder schuldig gesprochen worden. [taz]


Braune Stellen am Gemüse. Der Demeter-Verband feiert 100 Jahre biodynamische Landwirtschaft. Über NS-Verbindungen führender Funktionäre spricht man da nicht gern. [taz]


„Nicht gendern ist nicht möglich“. Gendern sei inklusiv und habe mit Gerechtigkeit zu tun, sagt Moraltheologe Gerhard Marschütz. Und widerspricht damit einem Argument für das Gender-Verbot in Bayern. [taz]


„Mein Interesse ist die Aufklärung“. Patrick von Braunmühls Vater wurde 1986 von der RAF ermordet. Was er von Daniela Klette und den anderen ehemaligen RAF-Terroristen erwartet. [taz]


Nahostkonflikt in der Kirche. Auf der ganzen Welt beten Chris­t:in­nen am ersten Freitag im März die gleichen Gebete. 2024 kommen die Texte aus den palästinensischen Gebieten. [taz]


Hanau ist überall. Vor dem vierten Jahrestag des Attentats gehen in Hanau Tausende auf die Straße. Sie fordern politische Konsequenzen. [taz]


Zum ersten Mal Mehrzahl. Hunderttausende gehen gegen rechts auf die Straße. In Burg in Sachsen-Anhalt treffen eine Kundgebung der AfD und der Gegenprotest aufeinander. [taz]

Der feste Glaube an Veränderung. Seit drei Jahren arbeitet der Synodale Weg, eine Ver­sammlung von Katholik:innen, an einer Reform der Kirche. Wie weit werden sie kommen? [taz]


Der vergessene Anschlag. Vor 40 Jahren legten katholische Terroristen Feuer an eine Münchner Disko, die 20-jährige Corinna Tartarotti starb. Heute ist klar: Die Gruppe Ludwig war Teil eines neofaschistischen Netzwerks. [taz]


Sinnbild Sonnenallee. Dutzende skandieren „Free Palestine“, ein Schulhofkonflikt wird zum Politikum –  doch es gibt auch andere, leisere Stimmen. Eine Woche in Neukölln. [taz]


„Kritik wird eher stumm gemacht“. Neue Geistliche Gemeinschaften feiern ein Comeback, trotz eklatanter Missbrauchsfälle. Die Theologin Hildegund Keul warnt vor „Freudenzwang“. [taz]


Historiker sieht Gründer von Heckler & Koch nicht entlastet. Die Waffenschmiede Heckler & Koch hat die Rolle der Firmengründer im Nationalsozialismus durchleuchten lassen. Das Ergebnis: Opportunisten, aber nicht aktiv an Verbrechen beteiligt. Ein Leipziger Historiker kritisiert die Deutung. [SPIEGEL]


Sexualrepression. Die DDR gilt als sexuell freizügig – doch in speziellen Klinikstationen führte das Regime einen Kampf gegen »Herumtreiber« und Personen mit »häufig wechselndem Geschlechtsverkehr«. Es traf fast nur Frauen. [SPIEGEL]


Das bewegte Land. Seit zehn Jahren gehen auch im Wendland Menschen zum CSD auf die Straße. Die Stimmung ist gut, doch im Hintergrund gärt ein Generationskonflikt. [taz]


Auch die andere Wange. Beim Kirchentag ist der Arbeitskreis BDSM und Christsein vertreten. Wie passen harte Schläge mit dem vermeintlich sanften Christenglauben zusammen? [taz]


„Wir können das nicht aussitzen“. Hans Zollner ist Priester und Professor für Psychologie. Im Vatikan kämpft er für die Aufarbeitung von Missbrauch. Ein Gespräch über Reformen und die Rolle des Papstes. [taz]


Ketzerischer Klassenkampf. Lateinamerikanische Priester wie Leonardo Boff und Ernesto Cardenal suchten nach Wegen aus der Armut und predigten die Abkehr vom Kapitalismus. Das verdammte Joseph Ratzinger, der spätere Papst, als Häresie. [SPIEGEL]


Von den Menschen da draußen. Johannes Arlt vertritt im Bundestag den flächenmäßig größten Wahlkreis für die SPD, Canan Bayram den kleinsten für die Grünen. Beiden ist ihr Direktmandat wichtig, die Wahlrechtsreform ihrer Parteien sehen sie daher skeptisch. [SPIEGEL]


Grün gegen noch grüner. Nur 53 Stimmen mehr, und die Grünen hätten in der Hauptstadt theoretisch die Regierende Bürgermeisterin stellen können. Doch Tausende Berliner:innen wählten lieber die Klimaliste. [SPIEGEL]


Wie Hugo Heimann den Berlinern mehr Demokratie beibrachte. Hausbesitzer waren im Stadtparlament übermächtig, für Mieter:innen blieben nur Krümel – bis der jüdische Berliner Hugo Heimann den preußischen Klassenstaat austrickste. [SPIEGEL]


Warum dieses Jahr queere NS-Opfer im Mittelpunkt stehen. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas will bei der Holocaust-Gedenkstunde an diesem Freitag insbesondere an die queeren Opfer der Nazis erinnern. Ist das historisch korrekt? [SPIEGEL]












Brandstiftung mit »okkulten Hintergründen«? In der Silversternacht vor 100 Jahren brannte das Zentrum der Anthroposophie im schweizerischen Dornach ab. An der These der Brandstiftung durch einen Ex-Katholiken gibt es heute Zweifel. [Blog]


Missbrauchtes Vertrauen. Taizé steht für meditative Gesänge und ein offenes, aufrichtiges Christentum. Doch auch durch Brüder der ökumenischen Gemeinschaft kam es zu sexualisierter Gewalt. [Deutschlandfunk] [taz]


Heikle Zusammenarbeit. Um effektiver zu sein, arbeitet das Entwicklungsministerium auch mit religiösen Organisationen. Problematisch wird es jedoch, wenn diese Homosexualität ablehnen oder den Aufbau staatlicher Strukturen unterminieren. [Deutschlandfunk]


Was wird aus dem Referat 612? Nach heftiger Kritik hatte das Auswärtige Amt 2020 sein Projekt »Religion und Außenpolitik« auf Eis gelegt. Ex-Berater Nikodemus Schnabel appelliert nun an die Diplomatie, religiöse Akteur:innen nicht zu vergessen. [Deutschlandfunk]

Das gewisse Etwas. Mona und Thomas Schrobenhauser sind Demeterbauern. Bis vor Kurzem warb die Molkerei Berchtesgadener Land mit einem besonders guten Milchgeld für diese esoterische Wirtschaftsweise. Doch der Bio-Boom ist zum Halten gekommen. Zu Besuch auf dem Koanzei-Hof in Oberbayern. [F.A.Z.]

Die rechte Hand Gottes. Die »Universalkirche« hat in Brasilien dem Rechtsradikalen Jair Bolsonaro ins Präsidentenamt geholfen. In Berlin-Mitte will sie nun eine Kirche kaufen. Der Bezirk lässt es zu. [taz] [Deutschlandfunk]


Der Geerdete. Als junger Mann wollte Heinrich Wolfensberger zur Fremdenlegion. Stattdessen bringt er in einem Umweltgarten Kindern, auch aus der Ukraine, Tiere und Pflanzen näher. [Süddeutsche Zeitung]

»Sonst verspielt er seinen moralischen Kredit.« Seit Wochen bitten Präsident Selenskyj und Kiews Bürgermeister Klitschko den Papst um einen Besuch. Warum Franziskus noch nicht offen Partei für die Ukraine ergriffen hat, erklärt der Kirchenhistoriker Jörg Ernesti. [Augsburger Allgemeine]

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